Ersatz Staumauer Spitallamm
Grimsel
- Bauherrschaft
- Kraftwerke Oberhasli AG
- Ort
- Grimsel
- Realisierung
- 2019-2025
- Bausumme
- CHF 105 Mio.
- Kompetenzen
Die bestehende 100-jährige Staumauer Spitallamm wird durch eine neue Mauer ersetzt, welche talseitig unmittelbar vor der bestehenden Staumauer angeordnet ist.
Projektbeschrieb
Die neue Mauer wird als doppelt gekrümmte Bogenstaumauer mit parabolischen Bögen ausgebildet. Ihre Kronenhöhe entspricht in etwa der Höhe der bestehenden Mauer, h = 113 m. Die bestehende Staumauer bleibt erhalten und wird nicht abgebrochen. Durch einen Wasserausgleichsstollen wird gewährleistet, dass beidseits der alten Mauer der gleiche Wasserstand besteht und diese nicht mehr durch Wasserkräfte belastet wird.
Die Baustelle für den Ersatz der Staumauer Spitallamm befindet sich an der Strasse über den Grimselpass auf einer Meereshöhe zwischen rund 1'650 m ü. M. (Gerstenegg) und 1'980 m ü. M. (Grimsel Hospiz).
Sämtliche Gesteinskomponenten der verschiedenen Betonsorten für den Bau der neuen Staumauer wurden im eigenen Kieswerk hergestellt (IP Gerstenegg) und alle Beton in der eigenen Betonanlage vor Ort produziert.
Ausgeführte Baumeisterarbeiten
Staumauerbau
- Talseitige doppeltgekrümmte Bogenstaumauer mit einer Höhe von 113 m
- Schalungssystem mit Kletterschalung
- Einsatz von 2 Wippkränen
- Einbau von Kontrollgängen, Kühl- und Leitungssystemen sowie Mess- und Kontrollsystemen
- Injektionen, Kernbohrungen bis 30 m Länge
Untertagbau
- Neuer Grundablass
- Erschliessungsstollen
- Ausgleichsstollen
- Grimsel 4 (zur Vorbereitung Betrieb PSW Rättrichsbodensee)
Materialabbau und -aufbereitung
- Betonproduktion und Materialbewirtschaftung vor Ort mit eigenem Kieswerk und Betonanlage
Deponien
- Endgestaltung und Rekultivierung Deponien «Gerstenegg» und «Täli»
Besonderheiten
- Geologische und klimatische Bedingungen, Arbeiten in der Höhe und im Winter
- Hohe Anforderungen an Logistik (Material, Baustelle, Personal) und Zugänglichkeiten
- Wasser- und Umweltmanagement
- Betonproduktion und Qualitätssicherung, Mess- und Kontrollsysteme sowie Kühlsystem der neuen Mauer
- Schneeräumung, Helikoptertransporte
- Mehrschichtbetrieb
Projekt in Zahlen
- Beton
- 228'000 m3
- Ausbruch Staumauerfundation
- 87'000 m3
- Kühlleitungen
- 36'500 m
- Deponiebewirtschaftung
- 147'000 m3
Impressionen
ARGE-Partner
-
Implenia Schweiz AG
Beteiligung 42.5%
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Ghelma AG Baubetriebe
Beteiligung 15%
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Frutiger AG
Beteiligung 42.5%
Beteiligte Frutiger-Gesellschaften
-
Frutiger AG
-
Baustofflabor AG
-
Greuter AG
-
Diamantbohr AG